Mein persönliches Glaubensbekenntnis
1. Ich glaube an einen Urgrund allen Seins, den wir oft mit dem Namen „Gott“ bezeichnen. Dieses unaussprechliche, unfassbare und Zeit und Raum umfassende Wesen ist Ursprung, Kraft und Ziel aller Existenz.
2. Ich glaube, dass dieses Wesen aus Liebe immer wieder versucht, den Menschen zu begegnen. In Jesus, den wir oft „Gottes Sohn“ nennen, ist diese Begegnung vollkommen geschehen und er ist somit Vorbild für alle, die dieselbe Begegnung suchen. Diese Begegnung ist stärker als Leben und Tod.
3. Ich glaube, dass sich dieses Wesen in uns und allem, was existiert, entfalten will. Wenn wir die Verbindung zu Gott suchen, dann kann dieser sich so kraftvoll in uns auswirken, dass wir über uns hinauswachsen können. Diese Kraft nennen wir oft den „Heiligen Geist“.
4. Ich glaube, dass die Begegnung mit Gott die Menschen dazu treibt, liebevoll die Begegnung und Unterstützung aller Lebewesen zu suchen. Dies will sich auf verschiedene Ebenen erstrecken: sorgsamer Umgang mit sich selbst, bedingungslose Unterstützung in der Familie und anderen sozialen Gruppen, verantwortungsvolles Verhalten in der Gesellschaft und der gesamten Schöpfung. Auch „Kirche“ entspringt und dient diesem Drängen der Liebe und muss sich immer wieder daran messen lassen.
5. Ich glaube, dass ein starker Glaube zu Bescheidenheit und Toleranz führt: Gott und seine Begegnungen mit uns sind immer viel größer als das, was man sagen oder aufschreiben kann. Daher können Menschen, die Gott ganz anders beschreiben als ich, genauso recht oder unrecht haben wie ich. Wir Menschen sind vor allem darin gleich: wir kennen nicht die Wahrheit, wir können uns irren und wir machen oft das Gegenteil von dem, wozu uns unser Glaube führen soll.